Das wissen auch die Bundesbürger - entsprechend groß sind die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung. 75% verbinden daher mit der Energiewende das Ziel, sich von Öl- und Gasimporten zu lösen. Die Energie-Unabhängigkeit ist den Deutschen sogar noch wichtiger als der Ausstieg aus der Atomenergie (69%) - so lautet ein Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2014. Dazu wurden kurz vor(!) der Ukraine-Krise 1.000 Bundesbürger befragt.
Für 42 Prozent der Befragten ist die Unabhängigkeit in der Versorgung „sehr wichtig“, 33 Prozent schätzen diese als „wichtig“ ein. Entsprechend streben zwei von drei Bundesbürgern danach, so viel Strom und Wärme wie möglich selbst zu erzeugen. Von diesem Ziel sind die Deutschen allerdings noch weit entfernt. Experten-Prognosen zufolge wird die Abhängigkeit von Öl und Gas in der Wärmeversorgung in den kommenden Jahren sogar noch leicht steigen - siehe dazu auch Marktentwicklung Wärmeerzeuger 2003-2013.
Quelle: BDH
„In der Wärmeversorgung fristen regenerative Energien weiterhin ein Schattendasein“, stellt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron fest. „Das liegt nicht am fehlenden Umweltbewusstsein der Bundesbürger, sondern an falschen Anreizen der Politik.“ So erfolge durch unterschiedliche Abgaben und Steuern auf die verschiedenen Energieträger eine gezielte Förderung fossiler Energien - mit staatsbedingten Kosten belastet werde ...
- Öl mit 23%,
- Gas mit 53% sowie beispielsweise
- umweltfreundliche Wärmepumpentechnik mit 70%.
Entsprechend blieben viele Hausbesitzer beim Austausch ihrer alten Heizung sogar dem Öl treu: 2013 wurden immerhin wohl 67.000 neue Ölheizungen installiert - vergleiche BDH-Zahlen.
Quelle: BDH
„Mit dieser Politik zementiert die Regierung nicht nur die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten, sie richtet auch umweltpolitischen Schaden an“, befürchtet der Stiebel-Eltron-Chef. Die Konsequenz: Der Gebäudebereich bleibe größter Emittent von Kohlendioxid in Deutschland. Hier entstünden 33% des CO2-Ausstoßes. Länder wie Schweden hätten dagegen längst erkannt, wie wichtig die Energiewende auch im Wärmebereich ist. Dort sei der Gebäudebestand inzwischen zu mehr als 50% mit Wärmepumpen ausgestattet. Mit jeder Anlage dieser Art würden gegenüber konventionellen fossilen Heizungen rund 50% der Kohlendioxid-Emissionen eingespart.
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