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Zeitraum: 10.01.2013

Mäßige Entwicklungschancen für den europäischen Baumarkt bis 2015

Die Arch-Vision-Studie für den europäischen Baumarkt prognostiziert für die westeuropäischen Länder gute bis zurückgehende Entwicklungen. Erst ab 2015 zeichnet sich wieder ein reales Wachstum ab.

Der Arch-Vision-Bericht zeigt quartalsweise die Ergebnisse der Befragung von 1.200 Architekten aus den sechs europäischen Ländern Groß-Britannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und den Niederlanden auf. Denn europäische Architekten gelten als Gradmesser für die europäische Baukonjunktur. Abgefragt werden jeweils die Auftragsbestände sowie der Stand der Umsätze und der Baugenehmigungen. Arch-Vision ist als Tochterunternehmen u.a. von BauInfo Consult, eine Dienstleitungsagentur, die sich ausschließlich dieser Studie widmet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt hat, Baustoffhändler, Herausgeber, Software-Entwickler und Architekten zusammenzubringen.

Arch-Vision rechnet damit, dass der Rückgang der Baukonjunktur auf dem europäischen Markt 2013 noch ein wenig anhalten, sich jedoch kontinuierlich verbessern wird. Bis 2015 werden drei der sechs Länder einen Anstieg erfahren, zwei werden auf dem Level von 2014 stagnieren und ausschließlich Italien einen Rückgang erleben.

Groß-Britannien

Die Auftragslage in Groß-Britannien ist weiterhin sehr gut und steigt, wie im zweiten Quartal, stetig an. Nur 17 % der befragten Architekten berichten von zurückgehenden Aufträgen und 15 % von sinkenden Umsätzen. Alle weiteren bleiben auf dem Niveau des zweiten Quartals oder melden ein Plus in einem der beiden Anhaltspunkte. Die Baugenehmigungen gehen jedoch zurück, obwohl die Mehrheit einen Zuwachs der Aufträge angibt. Dieser Umstand deutet auf eine negative Entwicklung der Baubranche in Groß-BritannienArch-Vision prognostiziert für 2013 insgesamt einen Rückgang von -3% und für 2014 -1%.

Deutschland

Ausschließlich in Groß-Britannien und Deutschland wachsen die Auftragsbestände der Architekten quartalsweise an. Das deutsche Bauvolumen wächst 2012 mit 6% und wird in den nächsten zwei Jahren moderater wachsen: 2013 mit 2% und 2014 mit 1%.

Frankreich

Die bereits in Q2 2012 prekäre Situation der französischen Bauwirtschaft lässt nicht auf Verbesserung hoffen. In den letzten drei Monaten hat sich die Auftragslage der befragten Architekten um weitere 10 % extrem verschlechtert. 33% der Architekten geben fehlende Aufträge und damit eine stark negative Entwicklung an, in Q2 waren es noch 23%. 45% der französischen Architekten sprechen generell  von sinkendenden Aufträgen. Die gleiche Situation spiegelt sich in den Umsätzen wieder. Im Vergleich zu Q2 liegt der Anteil neuer Projekte bei 24%. Auch die Baugenehmigungen nehmen ab, sodass die Prognose des  französischen Bauvolumens für das nächste Quartal bei gleich bleibender Entwicklung eher kritisch zu sehen ist. Die Prognose liegt bei -2% für 2013 und für 2014 bei -1%.

Spanien

Nach zwei stabilen Quartalen der spanischen Baubranche, brachte das dritte erneut Unruhe in die Planung der Architekten. 51% berichten von zurückgehenden und 14% von zunehmenden Aufträgen. Trotz der vorhandenen neuen Projekte,  rechnen 40% mit ausbleibenden Aufträgen. Arch-Vision bezifferte das Bauvolumen auf -12% für 2012 und kalkuliert für 2013 auf -5%.

Italien

Das italienische Bauvolumen wird bis 2015 stark zurückgehen. Paradoxerweise empfindet die Mehrheit der Architekten ihre Lage als positiv. Nur 23% vermuten ausbleibende Aufträge, obwohl die reale Lage anders aussieht. Die Umsätze sowie die Aufträge gehen seit den letzten Quartalen stetig zurück. Dies könnte an vergleichsweise kleinen Projekten mit geringem finanziellen Kapital liegen. Lag laut Arch-Vision das Bauvolumen 2012 bei -16%, wird es 2013 bei -15% bleiben und sich 2014 auf -10% verbessern.

Niederlande

Im Vergleich zu den letzten drei Quartalen gibt es keine beträchtlichen Veränderungen in den Auftragsbüchern der niederländischen Architekten. Gleichzeitig erleben viele Architekten wieder einen Rückgang der Aufträge im Vergleich zu den Jahren vor der Krise. Dies sind Auswirkungen der letzten Quartale. Die Niederlande haben einen noch niedrigeren Neuanteil der Bauprojekte als Frankreich: insgesamt 22%. Auch die Baugenehmigungen sinken stark. Arch-Vision rechnete  mit einem Rückgang von 13% für 2012 und schätzt 2013 das Volumen auf -3%.

Quelle: Arch Vision

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