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Zeitraum: 21.03.2017

Fed erhöht Leitzins, EZB bleibt starr, Bauzinsen steigen marginal

+++ Fed erhöht amerikanischen Leitzins um 0,25 Prozentpunkte+++ EZB hält an expansiver Geldpolitik fest +++ Inflationsraten steigen weiter +++ Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen bei 1,09 Prozent +++

Amerikanische Notenbank hält Kurs und erhöht Bandbreite für Leitzins auf 0,75 bis 1,0 Prozent
Janet Yellen, Chefin der Federal Reserve Bank (kurz Fed), verfolgt weiterhin ihre Taktik und kündigte schon im Vorfeld der Sitzung vom 15. März 2017 an, die Zinsen leicht anzuheben. Viele Indikatoren legen diesen Schritt nahe.  Die  US-Wirtschaft  wächst  kontinuierlich:  über  230.000  neue  Stellen  –  weit  mehr  als  Experten  erwartet hatten – wurden im Februar dieses Jahres geschaffen. Außerdem fällt die Arbeitslosenquote auf 4,7 Prozent. Damit ist die theoretische Vollbeschäftigung nahezu erreicht. Auch die Inflationsrate liegt in den letzten beiden Monaten  über  zwei  Prozent.  Seit  Ende  2015  begann  die  Fed,  die  Zinsen  sukzessive  zu  erhöhen,  zuletzt  im Dezember  2016:  Damals  legte  sie  eine  Bandbreite  von  0,5  bis  0,75  Prozent,  also  eine  Steigerung  um  0,25 Prozentpunkte, fest. Im Zuge dessen hatte Yellen darauf hingewiesen, dass sie drei kleinere Anpassungen im Laufe  des  Jahres  vornehmen  würde.  Selbst  Erhöhungskritiker  und  Anhänger  einer  lockeren  Geldpolitik schwenken zuletzt mehrheitlich auf Yellens Kurs ein . Sogar aus dem Weißen Haus hört man versöhnliche Töne für  die  Arbeit  der  Fed.  Noch  im  Wahlkampf  hatte  Trump  Yellen  politische  Einflussnahme  zugunsten  der Demokraten  vorgeworfen.  Doch  sein  Wirtschaftsberater,  Gary  Cohn,  lobt  nun  Yellen  und  plädiert  für  die Unabhängigkeit der US-Notenbank.

Draghi sieht keine Notwendigkeit zum Handeln: Leitzins und Anleihekaufprogramm bleiben unverändert
Im Gegensatz zu seiner amerikanischen Kollegin sieht Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (kurz EZB), derzeit keine Gründe, den Leitzins zu erhöhen. Er hält weiterhin am Anleihekaufprogramm fest, das ab April 2017 Euro bis Dezember 2017 60 Milliarden im Monat umfasst. Auch den Strafzins belässt die EZB bei 0,4 Prozent. Entsprechend hat die EZB auf ihrer Sitzung am 9. März 2017 keinerlei Veränderungen beschlossen. Grund dafür sei, dass die Löhne nicht in dem notwendigen Maße gestiegen seien. Zudem sehe die EZB keinen Bedarf, auf die politischen Entscheidungen der letzten Zeit – wie den Brexit oder die Wahl Trumps zum US-Präsidenten – mit Anpassungen ihres Kurs zu reagieren, weil deren Auswirkungen geringer seien als vermutet. Damit handelt sie allen Kritiken zuwider, obwohl diese in jüngster Zeit immer lauter werden. Auch der deutsche Finanzminister, Wolfgang Schäuble, mahnt an, die expansive Geldpolitik zurückzufahren und den veränderten Marktgegebenheiten  zu  begegnen.  Dabei  bezieht  sich Schäuble  vornehmlich  auf  die  gestiegene  Inflation. In Deutschland steigt sie nun den dritten Monat in Folge in hohem Maße an: Um 2,2 Prozent verteuern sich die Preise  im  Februar  in  Deutschland.  Experten  weisen  in  diesem  Zusammenhang  auf  die  überproportional gestiegenen Energiekosten hin, die als Inflationstreiber fungieren, und rechnen schon für März mit einer deutlich moderateren Preissteigerung. Zudem ist es nach wie vor so, dass die Inflationsrate zwischen den verschiedenen Ländern Europas stark schwankt.

Baufinanzierungen zeigen minimalen Aufwärtstrend  
„In den letzten zwei Wochen haben sich die Renditen der Pfandbriefe und der Staatsanleihen um rund 0,2 Prozentpunkte nach oben bewegt“, stellt Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein & Co. AG, fest. „Diese Steigerung wird sich auch zeitnah in den Baufinanzierungszinsen niederschlagen. Den Grund dafür sehen wir darin, dass die Marktteilnehmer mittelfristig eine Zinserhöhung in der EU erwarten.“ Der EZB-Leitzins hat  zwar  keinen  unmittelbaren  Einfluss  auf  die  Baufinanzierungszinsen.  Diese  orientieren  sich  an  der Tendenz langfristiger Geldanlagen wie Pfandbriefen und Staatsanleihen. In den meisten Fällen nimmt die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen jedoch die des EZB-Leitzinses vorweg. „Das Zinsniveau ist und bleibt weiterhin sehr attraktiv und historisch günstig“, resümiert Neumann. 

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