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Zeitraum: 24.08.2018

Der Bau erreicht immer neue Höchststände

Die Konjunkturindikatoren erreichen im Bauhauptgewerbe neue Höchststände: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für die ersten sechs Monate ein Umsatzplus von nominal 8,1 %, für den Juni sogar von 10,5 %.

Damit erreichte der Umsatz einen neuen Rekord: Der Halbjahreswert ist mit 35 Mrd. Euro der höchste seit 1995. Die Bauwirtschaft wird auch im zweiten Halbjahr gut ausgelastet sein: Die Reichweite der Auftragsbestände lag im Juli bei 4,1 Monaten und damit auf einem historisch hohen Wert. Dies verwundert nicht - schließlich stieg der Auftragseingang* im ersten Halbjahr um nominal 7,5 %. Auch im Juni legte die Nachfrage im Vorjahrsvergleich um 7,4 % zu, trotz des mittlerweile erreichten hohen Niveaus. Im Vergleich zum Vormonat weist das Statistische Bundesamt allerdings ein Minus aus: Der preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Auftragseingang ging - aufgrund des ausgesprochen hohen Maiwertes - binnen Monatsfrist um 4,3 % zurück.

Der Wirtschaftsbau hat den Wohnungsbau mittlerweile als Konjunkturlokomotive abgelöst: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 9,5 % und der Auftragseingang um 11,1 % zu (Juni: + 11,7 %, + 9,7 %). Besonders stark gestiegen ist der Umsatz im Wirtschaftstiefbau mit 12,8 % (Juni: + 16,1 %), die Nachfrage zog im ersten Halbjahr sogar um 20,7 % an (Juni: + 17,1 %). Die zusätzlichen Mittel für die Deutsche Bahn AG scheinen bei den Unternehmen anzukommen. Laut Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums sind im ersten Halbjahr auch schon 38 % der Bundesmittel für Eisenbahnen und öffentlichen Personennahverkehr für 2018 abgeflossen, im vergangenen Jahr lag die Quote lediglich bei 34 %. Der Wirtschaftshochbau entwickelte sich zwar unterdurchschnittlich, aber - dank steigender Investitionen des Verarbeitenden Gewerbes - immer noch ausgesprochen solide: Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 7,6 %, der Auftragseingang um 5,2 % (Juni: + 9,0 % bzw. + 5,3 %).
 
Für den Wohnungsbau meldeten die Baubetriebe für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 % (Juni: + 7,5 %). Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen Auftragsbeständen. Die Nachfrage entwickelte sich mit einem nominalen Plus von 4,1 % aber eher verhalten (Juni: + 0,6 %). Der leichte Dämpfer ist auf den Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen von 7,3 % im Vorjahr zurückzuführen. Auf die Bautätigkeit im zweiten Halbjahr wird dies aber keine negativen Auswirkungen haben, schließlich gilt es noch, einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen abzuarbeiten. Es muss aber damit gerechnet werden, dass sich - aufgrund des Fachkräfteengpasses im Bauhandwerk - die Fertigstellungszeiten verlängern. Aktuell liegt die Reichweite der Bestände im Wohnungsbau schon bei 4,2 Monaten und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 3,3. Die Engpässe scheinen sich vorwiegend im Ein- und Zweifamilienhausbau auszuwirken, schließlich meldeten die Baubetriebe für den Mehrfamilienhausbau eine unterdurchschnittliche Reichweite von 3,9 Monaten.
 
Der Öffentliche Bau schloss das erste Halbjahr zwar positiv ab, blieb aber deutlich unter dem Branchendurchschnitt: Der Umsatz stieg „nur“ um 5,1 %, der Auftragseingang um 5,6 % (Juni: + 11,2 % bzw. + 9,2 %). Am besten entwickelte sich der Straßenbau, dank des Investitionshochlaufs bei den Verkehrswegeinvestitionen des Bundes: Die Unternehmen meldeten einen Anstieg des Umsatzes und des Auftragseingangs von 7,6 % bzw. 10,4 % (Juni: + 14,7 %, + 12,0 %). Dies deckt sich auch mit den Angaben des Bundesfinanzministeriums: Laut aktuellem Monatsbericht lagen die Ausgaben des Bundes für den Straßenbau in diesem Zeitraum um 10,6 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Demgegenüber scheinen die Mittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds nur sehr langsam bei den Unternehmen anzukommen: Der Umsatz im Öffentlichen Hochbau stieg im ersten Halbjahr lediglich um 3,5 %, der Auftragseingang um 3,3 % (Juni: + 14,4 %, + 0,6 %). Der Hauptverband befürchtet, dass die Kommunalverwaltungen nicht über genügend Personalressourcen verfügen, um die Projekte voranzutreiben.

 

Quelle: Die deutsche Bauindustrie

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